Flüchtlinge werden fit in Erster HilfeWennigsen. In Notfallsituationen können vielen Fragen auftreten: Wann muss ich eine Person in die Stabile Seitenlage bringen? Bei welchen Symptomen sollte ich lieber die Beine hoch lagern? Was tun, wenn eine Wunde stark blutet? Für diese Themen interessierten sich auch die 12 Flüchtlinge, die sich zum „Erste-Hilfe-Kompakt-Kurs“ der Johanniter/Ortsverband Deister im Wennigser Familienzentrum angemeldet hatten. „Die Voraussetzung für eine Teilnahme sind Grundkenntnisse der deutschen oder englischen Sprache. Da teilweise noch Sprachbarrieren bestehen, ist es von Vorteil, dass unser Kurs vorwiegend aus praktischen Übungen besteht – wir trainieren die Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Puppe oder legen Verbände an“, so Oliver Knolle, seit 8 Jahren Ausbilder bei den Johannitern. Er unterrichtet teilweise auch in Englisch, die Flüchtlinge übersetzen das Gelernte untereinander in ihre jeweilige Muttersprache. „Es ist bereits der zweite Kurs, den die Gemeinde Wennigsen in Zusammenarbeit mit den Johannitern organisiert hat“, berichtet Wennigsens Integrationsbeauftragte Hacer Kirli und freut sich über eine Tatsache ganz besonders: „Mit finanzieller Unterstützung der Sparda Bank Stiftung konnten wir den Kurs diesmal kostenlos anbieten. Dafür geht ein großer Dank an die Stiftung sowie an die Johanniter.“ Zum Schluss bekam jeder eine Teilnahme-Bescheinigung ausgehändigt, die unter anderem für den Führerschein benötigt wird. „Die Fahrerlaubnis aus den Heimatländern wird hier nicht anerkannt, außerdem muss dort bei der Prüfung keine Bescheinigung eines Erste-Hilfe-Kurses vorgelegt werden“, so Meziane Kaovane von den Johannitern, der als Dolmetscher anwesend war. Ein weiterer Erste-Hilfe-Kurs ist in einigen Wochen direkt in der Flüchtlings-Unterkunft in der Max-Planck-Straße geplant. dom, 19.09.2016, 16:44Kommentare
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